Glauben ist alles

Kinostart: 20.07.00
2000
Filmplakat: Glauben ist alles

Kurzbeschreibung

Zwei Freunde - seit Kindertagen - sind ihrer Berufung gefolgt und
dienen ihrer Gemeinde als Priester bzw. Rabbi. Ihr Leben ändert
sich schlagartig als eine ehemals gemeinsame Freundin wieder
auftaucht.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama; Komödie
Regie:Edward Norton
Darsteller:Edward Norton; Ben Stiller; Jenna Elfman
Weblinks:;
Länge:130 Minuten
Kinostart:20.07.2000
Verleih:Constantin Film Verleih GmbH
Produktion: Touchstone Pictures, Touchstone Pictures; Spyglass Entertainment;
FSK:6

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Diese Story - zwei Freunde und ein Mädchen - sei ihm bekannt,
sagt der Barkeeper zum Hauptdarsteller (und Debüt-Regisseur)
Edward Norton. Sie ist in dieser Liebeskomödie nach New York
verlegt und in ein interkonfessionelles (jüdisch / katholisches)
Spannungsfeld versetzt. Die Großstadt spielt mit, wie bei Woody
Allen, und die konfessionelle Problematik dient nicht nur als
Vorwand, sondern wird bei aller lustspielhaften Leichtigkeit
ernst genommen. Aber "jüdischer Junge / nicht-jüdisches Mädchen",
oder "katholischer Priester und Sex" sind nicht die einzigen
Themen. Es geht auch um Beziehungsängste, Karrierefragen und
Workaholic. Diese Themenvielfalt bereichert den Film, läßt ihn
aber auch etws lang geraten. Manche Szenen (wie die Vorgeschichte
in der 7. Klasse, oder die Dates des jungen Rabbi) hätten gekürzt
werden können. Andererseits gewinnt der Film durch die bis in die
Nebenrollen hervorragende Besetzung (Anne Bancroft als des Rabbis
Mutter, Eli Wallach als Oberrabbi oder Regisseur Milos Forman als
aus der Tschechoslowakei geflohener katholischer Priester mit
Liebeserfahrung). Der "interkonfessionelle" Tanz am Schluß ist
ein Aufruf zur Toleranz. Ebenso wie die Figur des Barkeepers, der
als "katholischer Sikh-Moslem mit jüdischen Schwiegereltern" die
Bar seiner Großmutter, einer irischen Nonne, verdankt. In diesem
multikulturellen Chaos müssen sich die Protagonisten (und die
Zuschauer) erst zurechtfinden - und ihre Vorurteile ablegen.