Froschwetter

Filmplakat: Froschwetter

FBW-Pressetext

Es ist unsagbar heiß. Nashörner verabschieden sich von ihrem Panzer, Brandenburg wird von einer Überschwemmung heimgesucht und Tornados treiben ihr Unwesen in Deutschland. Was der Klimawandel für Veränderungen mit sich bringt, erfährt der arme Wetterfrosch in Pauline Kortmanns charmantem Kurzfilm. Gleichzeitig unterhält und informiert die Regisseurin gerade die jüngsten Zuschauer. Dabei umreißt der Film mithilfe der Interviews von Kindern leicht vereinfacht und somit verständlich die Ursachen der Umweltprobleme. Auch der sorgfältig gewählte Zeichentrick-Look passt hervorragend zum Gesamtkonzept und trägt zum „wertvollen“ Filmvergnügen bei.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Animationsfilm; Kurzfilm
Regie:Pauline Kortmann
Drehbuch:Pauline Kortmann
Kamera:Matthias Hofmeister
Musik:Marian Mentrup
Länge:6 Minuten
Verleih:interfilm Berlin Short Film Sales & Distribution
Produktion: Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" Potsdam-Babelsberg, Pauline Kortmann;
FSK:0

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Es ist heiß, und der Wetterfrosch klettert auf seiner Leiter immer höher. Ist der Klimawandel dafür verantwortlich? Die Kinder einer Berliner Grundschule haben sehr konkrete Vorstellungen vom Klimawandel und seinen Auswirkungen. Schlimme Dinge können geschehen – und der arme Frosch muss sie am eigenen Leibe erfahren. Aber die Kinder haben auch Vorschläge, was man gegen den Klimawandel tun kann.

„Kindermund tut Wahrheit kund“, könnte das Motto dieses Films lauten, der als Diplomarbeit an der HFF Konrad Wolf entstanden ist. Regisseurin Pauline Kortmann nimmt sich darin eines globalen ökologischen Problems an und vertraut voll auf die Sichtweisen der Kinder, die sie in ihrer Animation gekonnt und liebevoll umsetzt. Dabei macht sie sich den Fakt zu Nutze, dass Zeichentrickfiguren allerhand Unbill erleiden können, ohne am Ende ernsthaft Schaden zu nehmen. Der kleine Frosch ist ein eindeutiger Sympathieträger, der die Zielgruppe anspricht. Zeichnungen und Animation wirken einfach, sind aber sehr gelungen in der auffälligen Konturierung der Figuren bei gleichzeitiger Schattenbildung und spezifischer Charakterausformung. Auch der Übergang zum Realfilm gegen Ende ist sehr passend gewählt.

Der Film wendet sich in erster Line an Kinder, ist aber in der ironischen Brechung in Bild und Ton für alle Altersgruppen reizvoll. Für erwachsene Zuschauer hätte allerdings der Umbruch oder die Pointe nach der „Explosion“ der Erde noch deutlicher sein können. Insgesamt aber stellt der Film eine außergewöhnlich charmante und gelungene Bearbeitung des Themas Klimaveränderung dar.