Die Geister, die ich rief

Kurzbeschreibung

Moderne Version der Weihnachtsgeschichte von Dickens: der Leiter einer TV-Station, ein unangenehmer und bösartiger Zeigenosse, wird von Geistern geläutert und wandelt seinen Charakter und seine Einstellung.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Dem Film zugrunde liegt die berühmte Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens, in der geschildert wird, wie ein geiziger, unangenehmer Zeitgenosse im vorigen Jahrhundert durch die Begegnung mit drei Geistern bekehrt wird und erkennt, dass sein Leben bisher schlecht und böse war.

Der Film verlegt diese Geschichte in das New York von heute. Der Präsident einer Fernsehanstalt hat vor, zu Weihnachten eine Sendung mit der Geschichte von Charles Dickens auszustrahlen. Er selbst aber ist ein genau so unangenehmer und bösartiger Zeitgenosse wie der Geizige in der berühmten Literaturvorlage. So ist es kein Wunder, dass auch ihm Geister begegnen und ihn erkennen lassen, dass sein Leben bisher alles andere als vorbildhaft war.

Temporeich und sehr rasant wird diese Geschichte von Charles Dickens in der heutigen Zeit dargestellt. Auffallend sind die hervorragenden Kostüme und die prächtigen Masken, die sich vor allem bei der Darstellung der Gespenster zeigen. Zugleich ist dieser Film auch eine Parodie auf das Fernsehen und die Machenschaften des Fernsehens, wo alles immer nur kommerziell ausgenutzt wird, seien es auch noch so gute und erhabene Themen. Auch die Kamera ist gut und die Darsteller können überzeugen, wobei der Hauptdarsteller Bill Murray oft ein wenig zu überdreht und hektisch wirkt. Und diese Hektik ist ein Eindruck, den der ganze Film vermittelt. Ein Gag jagt den nächsten, man hat kaum Zeit, Luft zu holen und die Effekte sind wie ein Trommelfeuer. Dennoch ist dieser Film im ganzen als ein guter Unterhaltungsfilm zu werten, dessen Botschaft, Friede und Freude für alle, trotz amerikanischer Interpretation mit viel Sentimentalität und Übertreibungen, zum weihnachtlichen Fest durchaus passt.

Der Bewertungsausschuss sah in diesem Zusammenhang auch die gute Idee, das Märchen von Charles Dickens in die heutige Zeit zu verlegen und die Geschichte von dem Geizigen, der schließlich zum geläuterten Menschen wird, mit einer Ironisierung des Fernsehens und der Machenschaften beim Fernsehen zu verknüpfen.