Der kleine König Macius

Kinostart: 20.09.07
2007
Filmplakat: Der kleine König Macius

FBW-Pressetext

Acht Jahre ist der neue König alt, er spielt gern und lacht. Aber viel zu früh muss er eine viel zu große Krone tragen. Gut, dass es draußen in der Welt viele Freunde gibt. Die Kinoversion des Kinderbuch-Klassikers spielt farbenfroh und modern animiert mit ihren Elementen wie König Macius mit exotischen Kokosnüssen. Die kindgerechte Geschichte ist mit witzigen Einfällen gespickt. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, die Kameraperspektiven oft sehr filmisch inspiriert.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Animationsfilm
Regie:Lutz Stützner; Sandor Jesse
Drehbuch:Ines Keerl; B. Roeder-Mahlow; Hans-W.Honert
Weblinks:;
Länge:83 Minuten
Kinostart:20.09.2007
Verleih:Senator
Produktion: Saxonia Media Filmproduktions GmbH
Förderer:Filmstiftung NRW

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Die Chancen, in Großmutters Bücherschrank irgendwann einem kleinen Prinzen zu begegnen, der nur mit dem Herzen gut sehen will, stehen relativ gut.

Den kleinen König Macius (nach „König Hänschen I.“) dagegen muss man mit der Lupe suchen, obwohl er inzwischen gute 80 Jahre auf dem Buckel hat. Seinen geistigen Vater, den aufrechten Kinderarzt, Pädagogen und Schriftsteller Janusz Korczak sollte man allein schon deshalb kennen, weil er zusammen mit den ihn anvertrauten jüdischen Kindern in die Gaskammer ging, ihnen bis zuletzt Mut gab und mit seinen Geschichten Lächeln in die Gesichter zauberte.

Macius ist acht Jahre alt. Ein ganz normaler Junge, der gerne spielt und lacht. Ein besonderer Junge, weil er einen König zum Vater hat. Als dieser von einer Nacht auf die andere stirbt, muss Macius neben dem großen Verlust eine neue Rolle akzeptieren und viel zu früh die viel zu große Krone tragen, die ihm immer wieder über die Ohren rutscht.

Nach Motiven ihrer erfolgreichen Fernsehserie drehten Sandor Jesse und Lutz Stützner jetzt einen liebevoll gestalteten Zeichentrickfilm für die große Kinoleinwand. Innerhalb von 83 Minuten entwickelt sich eine mit Überraschungen und witzigen Einfällen gespickte Story über einen kleinen Jungen, der ins Wasser geworfen wird, beinahe untergeht, schließlich aber doch neue Ufer erreicht.

Macius schafft das nur, weil er außerhalb des Schlosses gute Freunde findet, die ihm zur Seite stehen und selbst in übelsten Situationen die Treue halten. Ganz anders als „seine Militanz“, der General. Von Haus aus zur Treue verpflichtet, setzt der machthungrige Tunichtgut alle Hebel in Bewegung, um Macius und den loyalen Hauslehrer Erasmus aus dem Weg zu räumen. Der kleine König aber beweist Größe und verblüfft durch neue Ideen. Er gründet ein Kinderparlament und vermag den Traum vom schlosseigenen, zoologischen Garten auf unkonventionelle Art zu realisieren.

Der kleine König Macius – das ist die filmische Version einer alten Geschichte, die farbenfroh und modern animiert in neuem Gewand daherkommt. Ein Film, der mit seinen Elementen spielt wie Macius mit exotischen Kokosnüssen. Ein Film der sehr guten Sprecher und des originellen Sprachwitzes.

Ein Film, der frei nach seinem Motto „Hamm, hamm, lecker, lecker“ selbst das biblische Arche-Noah-Motiv verschlingt und neu interpretiert. Ein Film, dem man nicht wirklich anlastet, dass er sich in mehreren Episoden erzählt und letztlich doch mit bewährten Fernsehformaten liebäugelt.