Das Superweib

Kinostart: 07.03.96
1995
Filmplakat: Das Superweib

Kurzbeschreibung

Auf Anraten ihres Anwalts veröffentlicht eine Frau (unter Pseudonym) die Geschichte ihrer gescheiterten Ehe, die ausgerechnet ihr Noch-Ehemann verfilmen will.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Gattung:Komödie
Regie:Sönke Wortmann
Darsteller:Thomas Heinze; Joachim Król; Veroniva Ferres; Liselotte Pulver; Richy Müller:
Buchvorlage:Hera Lind
Kamera:Tom Fährmann
Schnitt:Ueli Christen
Musik:Stoppok
Weblinks:;
Länge:90 Minuten
Kinostart:07.03.1996
Verleih:Constantin Film Verleih GmbH
Produktion: Constantin Film Produktion, Constantin Film Produktion;
FSK:6

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Zu Recht hat sich der Bewertungsausschuß über eine sehr gelungene Komödie amüsiert, die von vielfältigen Verschachtelungen lebt und eine sehr spielerische Ebene hat. Erfreulicherweise kann man über sich selbst lachen, wenn man bestimmte Dinge aus dem eigenen Leben wiedererkennt.

Das Superweib (Veronica Ferres) ist toll und wälzt alles nieder. Joachim Król ist ebenfalls eine gelobte Figur, der vereinsamte, Kind gebliebene Mann. Das Wiedersehen mit Liselotte Pulver erfreut und Thomas Heinze weiß alle die egomanischen Verirrungen eines Filmemachers darzustellen. Glänzend besetzt sind ebenfalls die Kinder.

Eine Minderheit des Ausschusses sieht zahlreiche medienkritische Ansätze, die mit leichter Hand vorgeführt werden, wie etwa, daß der Regisseur sein eigenes Drehbuch schreiben möchte und selbst dabei sein Leben nicht wiedererkennt, wie die Geburt unter Scheinwerferlicht und Kamera in der Transsibirischen Eisenbahn, eine reale Szene, die immer noch weiter überhöht wird durch die Idee, "im Film" diese Geburt im Flugzeug stattfinden zu lassen. Ebenfalls der Vortrag über die anderen ästhetischen Qualitäten des Kinos im Verhältnis zum Fernsehen sind gelungen, wie auch schließlich, daß die Autorin des Buches - statt des Filmemachers - zum Schluß in Hollywood sitzt; ganz abgesehen von E-mail, Handies, zahllosen Fernbedienungen und Cyberspace.

Der Kamera könnte man vielleicht ihrerseits etwas mehr Kinoästhetik wünschen. Der Schnitt verblüfft oft, etwa bei der Szene mit der Spielzeug-Eisenbahn, von der man zunächst annimmt, sie sei die reale Transsibirische.