Berlin am Meer

Kinostart: 10.01.08
2007
Filmplakat: Berlin am Meer

FBW-Pressetext

Vor der pulsierenden Kulisse der Weltstadt Berlin, erzählt Wolfgang Eisslers Erstlingswerk die von Parties, Musik und naiven Sehnsüchten geprägte Coming-of-Age-Geschichte seines jungen Protagonisten. Chaotisch und rasant, in teils surrealen Bildern, stolpert Tom seinen unerreichbaren Zielen, seinen Zukunftstraum zu verwirklichen bzw. die Zukunft aufzuhalten, hinterher. In dieser coolen Langeweile entwickelt sich eine leise inszenierte Liebesgeschichte, die Tom zur Reflektion seines Lebens motiviert. „Berlin am Meer“ entpuppt sich als talentierter Film über die Schwierigkeit von Eingeständnissen auf dem Weg des Erwachsenwerdens.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Kategorie:Arthouse
Gattung:Drama; Spielfilm
Regie:Wolfgang Eissler
Darsteller:Jana Pallaske; Robert Stadlober; Anna Brüggemann; Axel Schreiber; Claudius Franz
Drehbuch:Wolfgang Eissler
Webseite:;
Länge:99 Minuten
Kinostart:10.01.2008
Verleih:Warner
Produktion: Alinfilmproduktion, Alinfilmproduktion; Red Cloud Filmproduktion;
FSK:12
Förderer:MBB

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Das Meer - in Berlin die Spree - steht in diesem Film für die Leichtigkeit des Seins, für den Sommer und für den gleichnamigen Song einer deutschen Band. Coole Langeweile zu zeigen und zu feiern, scheint den Protagonisten wichtigste Beschäftigung.

Ein Berlin-Film, der eine Milieustudie zeigt mit ungewöhnlichen Inszenierungsideen, selten gesehenen Kameraeinstellungen. Der Film verfügt über eine leicht surreale Metaebene, die ihm Spannung gibt. Ein Ensemblefilm, in dem alle ein bisschen ferngesteuert wirken, aber gelegentlich klopft das reale Leben an oder eine Studentin aus dem fernen Bayern trifft in der WG ihres Bruders ein und demonstriert Pflichtbewusstsein und Geschäftigkeit.

Der Film erspart seinen Zuschauern einige Längen nicht, das über die Hälfte des Films herrschende Chaos, in dem die Figuren ihr Leben führen, gewinnt doch im dritten Akt Formen und scheint die Ermüdung auch der eifrigsten Partygänger zu beweisen. Das ganze Leben als Party wird irgendwann langweilig, aber sich einzugestehen, dass die Pläne gescheitert sind, ist das Schwierigste. Die Liebesgeschichten, die Teil des Films sind enden offen, aber nicht hoffnungslos.

Berlin als Erfahrung fürs Leben begleitet von vielen Musikeindrücken.