A.I.- Künstliche Intelligenz

Kinostart: 13.09.01
2001
Filmplakat: A.I.- Künstliche Intelligenz

FBW-Pressetext

Spielbergs großes und bewegendes Fantasie-Drama berührt existentielle Fragen und entwirft ein facettenreiches, gigantisches Zukunftsbild, das fasziniert und betroffen macht. Das herausragende filmische Ereignis der Saison.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Science-Fiction
Regie:Steven Spielberg
Darsteller:Frances O'Connor; Haley Joel Osment; Jude Law
Drehbuch:Steven Spielberg
Weblinks:;
Länge:146 Minuten
Kinostart:13.09.2001
Verleih:Warner
Produktion: Warner Bros. Pictures, Amblin Entertainment; Burbank; Dreamworks SKG;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Steven Spielbergs Film über einen kleinen (Roboter-) Jungen, der, wie einst Pinocchio, ein richtiger Mensch sein möchte, ist eine grandios inszenierte Mischung aus Zitaten der Weltliteratur und der Kinogeschichte. Märchenmotive, Elemente von Science Fiction, Fantasy, Utopien und Action hat Spielberg in seinem Werk genauso verarbeitet wie große Momente anderer Filme – vieles als Hommage an den Regisseur, der selbst diesen Film über eine Welt voller künstlicher Intelligenzen schaffen wollte: Stanley Kubrick. In der Symbolik der Farben und in einigen Sequenzen spiegelt sich sehr direkt Kubricks Vorstellung von Film wieder und dennoch ist „Künstliche Intelligenz“ ein eigenständiges Werk, in dem Spielberg seine Ideen von Liebe und Verlust, von Bedrohung und Weltuntergangsvisionen, von mystischen, religiösen und sehr persönlichen Gedanken einbringt.

Eines der großen Themen ist auch die Entmenschlichung unserer Gesellschaft. Daß „Künstliche Intelligenz“ ausgerechnet in einer Zeit in die Kinos kommt, in der aller Orten über Gentechnologien, Klonen und über die Frage der Schaffung eines perfekten Menschen diskutiert wird, macht den Film um so brisanter.

Er erzählt nicht nur kunstvoll eine schöne und anrührende Geschichte vom Jungen, der auszog, eine Seele zu bekommen und geliebt zu werden, sondern wirft eine Fülle von spannenden Fragen auf, die über die märchenhafte Dramatik weit hinausgehen. Neben der Handlung, in der unter anderem Kritik an den billigen Effekten im Showbusiness und an den seit Jahrtausenden an Minderheiten praktizierten Vernichtungsmechanismen geübt wird und daneben familiäre Probleme und komplexe Konstellationen dargestellt werden, überzeugen zudem die technischen Details, die Ausstattung, Kostüme, Darsteller und die hervorragende Kamera.

Mag der Film an manchen Stellen auch ein wenig sentimental und pathetisch wirken, so ist er als modernes Märchen und als Allegorie auf die weit verbreiteten Endzeitängste und die Suche nach Menschlichkeit und dem, was man allgemein mit „Seele“ bezeichnet, doch insgesamt ein faszinierendes und beeindruckendes Werk, das vom Ausschuß einstimmig als „besonders wertvoll“ eingestuft wurde.